1. S-Bahn 66 bis U-Bahn-Haltestelle "Ramersdorf", von dort Bus 636 bis Haltestelle "Oberkassler Str." oder zu Fuß
2. S-Bahn 66 bis Haltestelle "Oberkassel Süd/Römlinghoven“, von dort zu Fuß
Arboretum Park Härle mit schönem Baumbestand in der Nähe, allerdings nur begrenzte Öffnungszeiten
Lebensräume | Buchenwald, Seen, Felsen |
Pflanzenarten | Zweiblättriger Blaustern, Dachhauswurz, Feld-Beifuß, Karthäusernelke, Blauroter Steinsame, Hirschzungenfarn |
Tierarten | Uhu, Wanderfalke, Hirschkäfer, Schlingnatter, Mauereidechse, Mittelspecht, Schwarzspecht |
Der Ennert ist der nördlichste Höhenzug des FFH-Gebiets Siebengebirge. Mit der Unterschutzstellung im Jahr 1923 ist dieses eines ältesten Naturschutzgebiete in ganz Deutschland und der erste Naturpark Nordrhein-Westfalens (1958 gegründet). Neben den ausgedehnten Laubwäldern mit vielen Wanderwegen liegt der Wert des Siebengebirges in den rheinwärts gewandten Hängen mit zahlreichen Sonderlebensräumen wie Felsen, Blockhalden, mageren Wiesen und Bächen. Der Ennert ist von der Stadt aus gut zu erreichen und beherbergt auf kleinem Raum eine überdurchschnittlich hohe Vielzahl an Lebensräumen: Hier finden sich sowohl trockene niedrige Eichenwälder, feuchte Birkenbrüche als auch majestätische Buchenhochwälder, aber auch naturnahe Bachtäler, artenreiche Stillgewässer, Magerwiesen, Halbtrockenrasen und nicht zuletzt vegetationsarme Blockhalden und Felsen. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der Tier- und Pflanzenwelt wider - sogar mit Arten, die im ganzen übrigen Siebengebirge fehlen, z. B. dem Kelch-Steinkraut. Andere Arten wie Blaustern, Mauereidechse und Zippammer erreichen im Ennert ihre nördliche Verbreitungsgrenze. Für solche Randpopulationen hat der Naturschutz eine besondere Verantwortung.
Besonders beeindruckend sind die Oberkasseler Steinbrüche, die schon von weither auffallen und vom – allerdings recht steilen - "Nücker Felsenweg" aus gut zu erwandern und einzusehen sind. Vom Rheinhöhenweg gehen mehrere Sichtwege ab, die großartige Aussichten auf die darunter liegenden Steinbruchseen und die weitere Umgebung – Bonn und das Rheintal – bieten. Die Steinbrüche sind geologisch bedeutsam, haben aber auch ein besonders warmes und trockenes Mikroklima, was eine spezialisierte Fauna und Flora mit vielen seltenen und gefährdeten Arten zur Folge hat. Unter Biologen bekannt sind die Steinbrüche wegen der Reptilien. Diese Artengruppe ist hier mit fünf Arten – Schling- und Ringelnatter, Blindschleiche, Zaun- und Mauereidechse – besonders zahlreich. Unter den Pflanzen sind die Golddistel, die als Steingartenbewohner bekannte Dachhauswurz in seiner endemischen Unterart sowie der Zweiblättrige Blaustern zu nennen, der im Frühjahr blaue Blütenteppiche bildet. Wegen des Reichtums an Frühjahrsblühern lohnt sich besonders ein Besuch im März und April, wenn der Waldboden durch Buschwindröschen, Lerchensporn, Scharbocks- und Lungenkraut blau, weiß und gelb getupft ist.