Von Düren Bahnhof ZOB:
Mit Bus 286 (Richtung: Vossenack Kirche, Hürtgenwald) bis Abzw. Vossenack
Weiter mit Bus 86 (Richtung: Bushof Simmerath) bis Ringstraße, Hürtgenwald
Weiter zu Fuß, B399 weiter gehen bis Ringstraße, rechts abbiegen (ausgeschildert) nach 200m auf der linken Seite
Von Simmerath, Bushof:
Mit Bus 86 (Richtung: Vossenack Kirche, Hürtgenwald) bis Ringstraße, Hürtgenwald
Weiter zu Fuß, wie siehe oben
Biologische Station im Kreis Düren e.V. www.biostation-dueren.de
Regionalforstamt Rureifel-Jülicher Börde
Geologischer Dienst Krefeld 02151-8970
Bodenerlebnispfad vom Geologischen Dienst NRW mit Schautafeln und Bodenprofilen und Schautafeln zu Tier- und Pflanzenarten von der Biologischen Station Düren
Barrierefreier Bohlenweg für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, Barrierefreie Informationstafel
Lebensräume | Hochmoor, Birkenbruchwald |
Pflanzenarten | Sumpf-Reitgras, Gewöhnliches Pfeifengras, Graue Segge, Zweinervige Segge, Igel-Segge, Glatte Segge, Torfmoos, Moor-Birke, Glockenheide, Sparrige Binse, Schnabelsegge |
Tierarten | Torf-Mosaikjungfer, Schwarzkehlchen, Kurzflügelige Schwertschrecke |
Am süd-westlichen Rand der wunderschönen Landschaft der Rureifel liegt das Hochmoorgebiet "Todtenbruch", bei Raffelsbrand im Hürtgenwald. Der ehemals entwässerte und mit Fichten bepflanzte Standort wurde vor einigen Jahren im Rahmen eines nach Belgien länderübergreifenden Naturschutzprogramms der europäischen Union (Interreg III) durch Wiedervernässung renaturiert. Nun kann sich hier die Hochmoorbildung wieder fortsetzen.
Das Gebiet ist aus mehreren Gesichtspunkten interessant, so befinden sich unter anderem fünf Quellen der Weißen Wehe im Moorbereich und es lässt sich an einigen Stellen nachvollziehen, dass dort früher einmal Torf gestochen worden ist. Auch ist ein sogenannter "Pingo" oder "Palsen", eine eiszeitliche Vertiefung, hier zu sehen.
Nach der Abholzung der Fichten konnten die natürlichen Gehölze die Flächen zurückerobern. So finden sich hier Moorbirken- und Erlenbruchwälder, die an die staunassen Böden angepasst sind und sich weiter ausbreiten. Neben den Wäldern kann man auch baumfreie Bereiche entdecken, die mit moortypischen Pflanzen wie Seggen, Binsen und Torfmoosen bewachsen sind. Vereinzelt wächst hier die eher seltene Glockenheide, die sich zwischen Heidel- und Brombeere versteckt.
Mit Glück und vor allem sonnigen Wetter, sind vielleicht sogar eine Waldeidechse oder eine Torfmosaikjungfer (Libelle) beim sonnenbaden zu entdecken. Auch dem gefährdeten Schwarzkehlchen bietet das Hochmoor ein zu Hause.
Die Moore in diesem ca. 40 Hektar großen Gebiet sind aus geologischer Sicht relativ jung. Ihre Entwicklung begann vor etwa 3.000 Jahren. Der im Zuge der Renaturierung angelegte Bodenlehrpfad hat eine ungefähre Länge von 4,5 km und gewährt auf einem ca. 1,5 km langen Holzsteg ganz bequem Einblicke in die vielfältige und abwechslungsreiche Flora und Fauna. Durch den Weg und die Breite der Bohlen ist das Gebiet barrierefrei zu besichtigen und auch mit Kinderwagen findet man genug Platz. Die direkt am Weg befindlichen Bänke laden zu gemütlichen Pausen ein. Die vom Geologischen Dienst NRW bereitgestellten Informationstafeln erklären die verschiedenen Bodentypen die man an den Aufgrabungen entlang des Weges sehen kann. Infotafeln der Biologischen Station Düren erläutern die Fauna und Flora des Gebietes. Das Gebiet (Nähe B 399) (Beginn Raffelsbrand, ca. 100 m hinter dem Haus Ringstraße 23) und der Lehrpfad, auf den vor Ort durch Hinweisschilder aufmerksam gemacht wird, kann kostenlos von jedem Interessenten begangen werden.
Nimmt man die einzige Abzweigung, wird man auf einen wichtigen geschichtlichen Aspekt der Region aufmerksam, denn Anhand eines alten Bunkers wird über die Kampflinie am Ende des zweiten Weltkriegs berichtet. Für einen Besuch des Lehrpfades bietet sich jede Jahreszeit gleichermaßen an, da das Hochmoor und auch die umgebende Landschaft jedes Mal ein anderes interessantes Gesicht zeigt.
Bitte beachten Sie:
Die Zugänge zum Bohlenweg sind vom 01.11-31.03. gesperrt!