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Grundlose-Taubenborn

Lebensräume Feuchtgrünland, Buchenwald, Seen, Eschen- und Weichholzauwälder, Erlenwald, Felsen
Pflanzenarten Eibe, Rosskümmel, Stengellose Graslilie, Wacholder, Weißes Waldvöglein
Tierarten Kammmolch, Schwarzspecht, Baumfalke, Bergzikade, Haubentaucher, Wasserralle, Beutelmeise, Zauneidechse, Ringelnatter, Schlingnatter, Erdkröte, Seefrosch, Feuersalamander, Teichmolch, Kleiner Wasserfrosch, Grauspecht, Uhu, Waldeidechse
Stillgewässer Stillgewässer © Frank Grawe

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Vielfältige, kleinteilige Biotopstrukturen aus unterschiedlichsten Gewässern und strukturreichen Feuchtbiotopen prägen das direkt am Fuße ausgedehnter Buchenwälder gelegene Schutzgebiet Grundlose-Taubenborn in der Weserniederung. Die zahlreichen Stillgewässer stellen den Lebensraum für unzählige Amphibien dar. Zehn Lurcharten sind hier heimisch und mit einer Anzahl von über 50.000 Tieren findet sich hier das wohl größte Amphibienvorkommen in den nördlichen Mittelgebirgen. Unter ihnen findet sich der Kammmolch, eine europaweit geschützte Art und der größte heimische Vertreter der Schwanzlurche.

Ein besonderes Erlebnis stellt die jährlich im Frühjahr stattfindende Amphibienwanderung dar, wenn aus allen Richtungen tausende von Tieren ihre Laichgewässer aufsuchen. Eine geologische Besonderheit stellen die sogenannten Grundlosen dar. Es handelt sich um Erdfälle, die durch Gips- oder Salzauswaschungen entstanden sind und sich durch das hoch anstehende Grundwasser heute als kleine kreisrunde Tümpel und Teiche präsentieren. Die Amphibien finden an den Gewässern und im näheren Umfeld ideale Bedingungen vor. Als optimale Winterquartiere dienen ihnen die Rabenklippen und die Schuttflächen an den Hängen des Ziegenberges. In den Spalten und Ritzen finden sich ausreichend Möglichkeiten, in frostfreier und feuchter Umgebung zu überwintern. Die steilen Hänge werden bereits im Frühjahr durch die noch schwachen Sonnenstrahlen erwärmt und locken so die Amphibien schon zeitig aus ihren Winterquartieren.

Auch Reptilien besiedeln die feuchten Wiesen und trockenen Berghänge. Während die Ringelnatter vom guten Futterangebot in Form von Amphibien im Bereich der Gewässer und Feuchtwiesen profitiert, stellt die Schlingnatter in trocken-warmen Lebensräumen ihrer Leibspeise, Eidechsen und Blindschleichen, nach. Von den zahlreichen Gewässern profitieren auch unzählige Libellenarten, die den ganzen Sommer über in großer Zahl anzutreffen sind. Eine vergleichbare Vielfalt findet sich im Oberweserraum nur selten.

Das Gebiet ist durch einen Erlebnispfad erschlossen, der die umliegenden Weserhänge einschließt. Von dem Plateau über den Rabenklippen hat man einen fantastischen Überblick über die vielfältigen Gewässer und Strukturen im Gebiet Grundlose-Taubenborn. Ein besonderes Erlebnis stellen die Weserhochwasser im Winter oder zeitigen Frühjahr dar, da dann die ehemaligen Flutrinnen des alten Flussbettes mit Wasser gefüllt werden und so der historische Flussverlauf wieder erlebbar wird.

Kontakt

Landschaftsstation im Kreis Höxter e.V.
Zur Specke 4
34434 Borgentreich
05643-948800
www.landschaftsstation.de
info@landschaftsstation.de

Landschaftsstation im Kreis Höxter e.V.

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