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Wolbecker Windmühle 15b
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Kultur / Touristik

Kultur

Drostenhof
Am Steintor 5
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Zusätzliche Infos

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Details

Right

Wolbecker Tiergarten

Lebensräume Feuchtgrünland, Buchenwald, Seen, Flüsse, Eichen-Hainbuchenwald
Pflanzenarten Sumpfdotterblume, Gilbweiderich, Kuckucks-Lichtnelke, Waldgeißblatt, Waldveilchen, Weiße Sternmiere, Schattenblume
Tierarten Breitflügelfledermaus, Kleiner Eisvogel, Waldbrettspiel, Großer Schillerfalter, Kaisermantel, Kammmolch, Feuersalamander, Trauerschnäpper, Eisvogel, Schwarzspecht, Großer Abendsegler und 8 weitere Fledermausarten, Gebänderte Prachtlibelle
Laubwald am Bach Laubwald am Bach © NABU Naturschutzstation Münsterland e.V.

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Heute ist der Wolbecker Tiergarten sowohl ein wichtiges Naherholungsgebiet der Stadt Münster als auch ein bedeutsames FFH-Gebiet. Ein Teil der naturnahen Buchen- und Eichen-Hainbuchenwälder ist als "Naturwaldzelle" ausgewiesen, d.h. der Wald bleibt ohne Nutzung sich selbst überlassen, Alt- und Totholz nehmen zu und umgestürzte Bäume dürfen einfach liegen bleiben. So entsteht ein Stück Urwald von morgen – beeindruckend für den Besucher und lehrreich für die ökologische Forschung. Seit 2011 gibt es im Süden des Wolbecker Tiergartens einen weiteren Bereich, der nicht mehr bewirtschaftet wird: ein 50 Hektar großes so genanntes "Wildnisgebiet". Vorausgegangen war ein Sturmereignis in 2010, das große Schäden im Altbaumbestand verursacht hat. Mit der Wildnisausweisung durch das Land NRW sind die Förderung der biologischen Vielfalt, der Schutz natürlicher Verjüngungs- und Abbauprozesse, aber auch wissenschaftliche Erkenntnisse und Waldpädagogik verbunden. Das Naturschutzgebiet zeichnet sich durch eine große Vielfalt von Insekten-, Vogel- und Fledermausarten aus. Im Frühjahr schallen neben den Rufen von Bunt- und Schwarzspecht auch die des seltenen Mittelspechts durch den Wald. Bekannt ist der Wolbecker Tiergarten für eine der wenigen Flachlandpopulationen des Feuersalamanders im Münsterland. Ein Abendspaziergang in einer feuchtwarmen Frühjahrsnacht wird oft mit einer Begegnung mit diesem außergewöhnlichen Lurch belohnt. Nördlich des Waldes erstreckt sich die abwechslungsreiche Angelaue mit Feuchtwiesen und verschiedenen Gewässerbiotopen. Mit etwas Geduld kann man von der Angelbrücke aus den "fliegenden Diamanten", den Eisvogel, beobachten, der in Steilufern des Baches brütet. Ein Naturlehrpfad führt Sie zu den Sehenswürdigkeiten des alten Waldgebiets.

Historisches: Die heute noch vorhandene, größtenteils von heckenartigen Gehölzen gesäumte Wallanlage des Tiergartens wurde im 17. Jahrhundert errichtet. Sie sollte verhindern, dass bei der Jagd Wild aus dem Gehege entwich und die Bevölkerung davon abhalten Holz zu schlagen. Am Eingang des Tiergartens liegt der noch heute das Ortsbild von Wolbeck prägende Drostenhof. Der älteste Teil des Gebäudes von 1545 ist das mit Erkern verzierte Torhaus. Dahinter befindet sich das 1557 errichtete Herrenhaus, ein Backsteinbau im Stil der Frührenaissance. Es ist mit zwei Treppengiebeln ausgestattet, die in der Senkrechten von Pilastern aufgeteilt werden. Die Backsteinwände sind durch andersfarbige Steine mit rautenförmigen Mustern verziert. Ein schlanker Treppenturm ist der Fassade vorgesetzt. Der Drostenhof ist Eigentum der Familie Graf von Merveldt (Adelsgeschlecht), die über Generationen das Amt des Drosten zu Wolbeck führte und schon seit 1389 eine sehr enge Verbindung mit Wolbeck hatte.

Kontakt

NABU-Naturschutzstation
Westfalenstr. 490
48165 Münster
02501-9719433
www.nabu-station.de
info@nabu-station.de

NABU-Naturschutzstation

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