Besucherzentrum

Anfahrt

Vom Bahnhof Marsberg erreichen Sie das Gebiet mit den Buslinien 397 und 497 in Richtung Udorf, Haltestelle "Zum Glockengrund".

Aktuelle Fahrpläne finden sich im Internet unter: www.vrr.de

Fahrrad fahren

Fahrradverleih

Zweiradhaus Albers
Klosterstraße 2
34431 Marsberg
02992-2406

Wandern

Wanderrundweg "Magerweiden im Glockengrund bei Marsberg-Udorf", 10 Stationen, Länge ca. 4,4 km

Flyer: Zum Download oder im Naturschutzzentrum - Biologische Station - HSK erhältlich

Zusätzliche Infos

Das Gebiet befindet sich überwiegend im Eigentum der Nordrhein-Westfalen-Stiftung und des Landes Nordrhein-Westfalen.

Weitere Informationen:

www.nrw-stiftung.de


Gruppenführungen ab 10 Personen auf Anfrage

Kontakt: Naturschutzzentrum - Biologische Station HSK e.V.,

Tel. 02977-1524

Zurück

Details

Right

Glockengrund, Glockenrücken und Hummelgrund

Lebensräume Kalkmagerrasen, Artenreiches mittleres Grünland, Heckenlandschaft
Pflanzenarten Sonnenröschen, Heide-Günsel, Wacholder, Leberblümchen, Deutscher Enzian, Fransenenzian, Färber-Ginster, Golddistel, Zittergras, Bergklee, Wundklee, diverse Orchideenarten
Tierarten Feldlerche, Kurzflügelige Beißschrecke, Rundaugen-Mohrenfalter, Zwerg-Bläuling, Hauhechel-Bläuling, Grüner Zipfelfalter, Zauneidechse, Klappergrasmücke, Dorngrasmücke, Rotmilan, Raubwürger, Neuntöter, Rauchschwalbe, Goldammer, Heidegrashüpfer
Beweidung im Glockengrund Beweidung im Glockengrund © Biologische Station HSK

Zur Fotostrecke

Insgesamt konnten im Gebiet bisher 41 Pflanzenarten, die auf der Roten Liste stehen, nachgewiesen werden. Der Heide-Günsel wächst heute in NRW nur noch hier und in der Eifel. Durch das Vorkommen des Dreizähnigen Knabenkrauts ist das Gebiet auch pflanzengeographisch interessant: Dieses erreicht hier seine Westgrenze in Mitteleuropa. Vegetationskundlich handelt es sich um Enzian-Schillergras-Rasen.

In Bezug auf die Fauna ist an erster Stelle der Raubwürger zu nennen, der unmittelbar vom Aussterben bedroht ist. Er tritt jedoch nicht jährlich als Brutvogel auf. Stark gefährdet in NRW ist der Rotmilan, der regelmäßig anzutreffen ist. Hervorzuheben sind auch die Vorkommen des Neuntöters, die auf die gebüschreichen, extensive Weiden mit großem Insektenreichtum zurückzuführen sind.

Seit dem Frühjahr 1991 wird auf Initiative des Vereins für Natur- und Vogelschutz e.V. (kurz VNV) und der NRW-Stiftung die zum Erhalt notwendige Beweidung der Kalkmagerrasen mit Schafen und Ziegen durch den Wanderschäfer Bauer durchgeführt. Für die Schafe wurde am Ende des Glockengrundes noch ein größerer Stall durch Anbau an eine Scheune errichtet. Die Ackerflächen im Gebiet wurden teilweise per Selbstberasung wieder in Magerrasen und extensives Grünland zurückentwickelt. Bei letzterem handelt es sich vorwiegend um Mähweiden. Trotz der Schaf- und Ziegenbeweidung müssen die Magerrasen regelmäßig durch Rückschnitt aufwachsender Gebüsche nachgepflegt werden.

Darüber hinaus wurde zur Aufwertung des Landschaftsbildes auf strukturlosem Grünland Hecken angelegt und Lücken in Obstbaumreihen mit alten regionalen Landsorten geschlossen. In Zusammenarbeit von VNV und NRW-Stiftung wurde ein etwa viereinhalb Kilometer langer Rundweg erarbeitet, auf dem man an zehn Stationen unterstützt durch einen Flyer Besonderes sehen oder Interessantes erfahren kann.

Kontakt

Naturschutzzentrum - Biologische Station - HSK e.V.
Am Rothaarsteig 3
59929 Brilon
02961-9891300
www.biostation-hsk.de
Naturschutzzentrum - Biologische Station - HSK e.V.

Downloads/Weitere Infos

Nachbarn

Gebiete in der Nähe

Blick in die Bleikuhlen bei Blankenrode © Landschaftsstation im Kreis Höxter e.V.

In den Bleikuhlen bei Blankenrode wurde über Jahrhunderte nach Bleierzen und Zink geschürft. Als Zeugnis des ehemaligen [...]

In den Bleikuhlen bei Blankenrode wurde über Jahrhunderte nach Bleierzen und Zink geschürft. Als Zeugnis des ehemaligen Bergbaus haben sich bis heute eine eindrucksvolle Grube und ausgedehnte Abraumhalden erhalten, die nur von wenigen Spezialisten wie dem Westfälischen Galmeiveilchen besiedelt werden können.

Wandern rund um Ossendorf © Frank Grawe

Die vielfältige Kulturlandschaft um Ossendorf beherbergt mit ihren orchideenreichen Kalkmagerrasen, Kalkfelsen und [...]

Die vielfältige Kulturlandschaft um Ossendorf beherbergt mit ihren orchideenreichen Kalkmagerrasen, Kalkfelsen und Salbei-Glatthaferwiesen zahlreiche europaweit geschützte Lebensräume, in denen unter anderem auch der Neuntöter brütet. Denn hier am Rand der Warburger Börde gibt es sie noch, die steinreichen Kalkscherbenäcker, die blumenbunten Kalkmagerrasen, die mageren Wiesen, Streuobstbestände oder kleinbäuerlichen Abgrabungen, die in unserer Kulturlandschaft ansonsten nur noch selten vorzufinden sind.

Desenberg

20.2 km
Pflanzengesellschaft auf Felsen © Frank Grawe

Der imposante Vulkankegel bietet nicht nur Lebensraum für viele unterschiedliche Arten, sondern auch fantastische [...]

Der imposante Vulkankegel bietet nicht nur Lebensraum für viele unterschiedliche Arten, sondern auch fantastische Ausblicke über die Börde. Fetthenne und Mauerpfeffer bedecken die kargen Basaltfelsen, über denen Schwalbenschwänze ihre Flugbahnen ziehen. Mit etwas Glück sind Rebhühner oder Schlingnattern zu beobachten.

Kalktriften bei Willebadessen © Frank Grawe

Ein Mosaik aus artenreichen Kalk-Halbtrockenrasen sowie wärmeliebenden, meist dornigen Gebüschen und Hecken, prägt die [...]

Ein Mosaik aus artenreichen Kalk-Halbtrockenrasen sowie wärmeliebenden, meist dornigen Gebüschen und Hecken, prägt die Landschaft im Bereich der Kalkmagerrasen bei Willebadessen. Mehr als 50 Tagfalterarten haben hier ihre Heimat. Kein Gebiet im Kreis Höxter weist mehr auf. Aus der Pflanzenwelt sind insbesondere die Enziane zu nennen, die für das Gebiet besonders charakteristisch sind. Speziell der seltene Kreuz-Enzian ist hier häufig anzutreffen.

Möhne Oberlauf

26.6 km
Natolager © Franz Reichenberger FocusFoto

Das FFH-Gebiet Möhne Oberlauf mit Flächenanteilen im Hochsauerlandkreis und im Kreis Soest bietet Einblick in eine alte [...]

Das FFH-Gebiet Möhne Oberlauf mit Flächenanteilen im Hochsauerlandkreis und im Kreis Soest bietet Einblick in eine alte Kulturlandschaft mit Wiesen, Weiden und Wäldern. In diesem Abschnitt kann die Möhne noch als Bach bezeichnet werden, der sich in vielen Bereichen naturnah durch die Aue schlängelt.