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Wyler Meer

Lebensräume Seen
Pflanzenarten Sumpf-Greiskraut
Tierarten Biber, Rastvögel, Gänsesäger, Zwergsäger
Wyler Meer Wyler Meer © Dietrich Cerff

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Am ehemaligen deutsch-niederländischen Grenzübergang zwischen Wyler und Beek befindet sich das Wyler Meer. Der Begriff Meer stammt aus dem Niederländischen und bezeichnet im Gegensatz zum deutschen Sprachgebrauch ein Binnengewässer. In der westlichen Hälfte verläuft die Bundesgrenze längs durch das Gewässer. Es ist die einzige größere Wasserfläche in der Düffel. 25 Hektar liegen in Deutschland. Der niederländische Teil ist kein Naturschutzgebiet.

Das 2 Kilometer lange und nur 100 bis 150 Meter breite Wyler Meer erstreckt sich am Fuße der steil abfallenden Stauchendmoräne, die hier auf niederländischer Seite liegt. Mit 9 Metern über dem Meeresspiegel ist hier der niedrigste Punkt der Düffel. Höchstwahrscheinlich führte in früheren Jahrhunderten einmal eine Flussschlinge des Rheins bis an die Stauchmoräne heran. Als der Fluss seinen Lauf wieder änderte, wurde die Rinne vom Hauptstrom abgehängt und somit zu einem sogenannten Altarm. Das Wyler Meer nimmt Wasser aus dem Graben- und Bachsystem im Südteil der Düffel auf, z.B. aus dem Groesbeeker und Kranenburger Bach und den Entwässerungsgräben (Wässerungen, Weteringe) aus dem Kranenburger Bruch, und leitet es in den Ooij-Polder weiter, wo es bei Nimwegen in die Waal abgeführt wird. Seit 1933 geschieht dies über das "Niederländisch-Deutsche Pumpwerk" ("het Hollands-Duits-gemaal"). 1852 - 1854 wurde durch die Westspitze vom Wyler Meer der sogenannte Querdamm gebaut, um die Düffel gegen Wasser aus dem Ooij-Polder zu schützen. Im Winter ließen die Niederländer, bei Hochwasser der Waal, das Wasser über die niedrigen Deiche in den Ooypolder strömen.  Die Bauern im Ooypolder hatten nichts gegen das Hochwasser, schließlich konnten ihre fetten Wiesen das Hochwasser mit viel Ton gut gebrauchen. Den deutschen Bauern, die zu der Zeit überwiegend Ackerbau betrieben, fügte das Hochwasser jedoch enorme Schäden zu. Im Februar 1945 sprengten deutsche Truppen die Schleusen im Querdamm um den Einmarsch der alliierten Truppen zu behindern. Die Reste der Schleusenanlage sind noch sichtbar.

Für den unteren Niederrhein repräsentativer und gut ausgestatteter Rhein-Altarm mit gut ausgebildeten Wasserpflanzengesellschaften und typischer Ufervegetation. Das Gewässer ist Überwinterungslebensraum für zahlreiche Wasservogelarten, darunter Krick-, Löffel- und Tafelenten, sowie Gänsesäger und Zwergsäger. Im Sommer suchen Trauerseeschwalben aus dem benachbarten Ooij-polder hier Nahrung. Im Wald auf den Hügeln der Stauchendmoräne ist auf niederländischer Seite eine Graureiherkolonie. Heute beherbergt das Wyler Meer als typisches Gewässer der Flußauenlandschaft am unteren Niederrhein große See- und Teichrosenbestände sowie naturnahe Ufersäume mit Schilf und Röhricht, Korb- und Silberweiden und Schwarzerlen.

Kontakt

NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V.
Keekener Str. 12
47533 Kleve
02821-7139880
www.nabu-naturschutzstation.de
info@nabu-naturschutzstation.de

NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V.

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Kolke und Kopfbäume in extensiver Weidelandschaft mit Hecken kennzeichnen das Gebiet. Mit dem Zweistrom durchzieht auch ein Fließgewässer das Naturschutzgebiet.

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Das Naturschutzgebiet Emmericher Ward liegt am Unteren Niederrhein (rechtsrheinisch) in unmittelbarer Grenzlage zu den Niederlanden, zwischen Rheinkilometer 854 und 857. Als Überflutungsaue des Rheins wird das Gebiet maßgeblich durch die Wasserstände geprägt. So ragen bei Hochwasser nur die höher gelegenen Bereiche aus den Wassermassen. Es besitzt für viele Pflanzen und Tiere eine hohe ökologische Bedeutung.